POLITIK

Von der Leyen besucht mit Meloni Lampedusa

Dutzende Anrainer blockierten den Konvoi der Politikerinnen auf dem Weg vom Flughafen zur Flüchtlingseinrichtung der Insel. Seit Wochenbeginn sind zahlreiche Bootsmigranten angekommen.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen ist am Sonntag mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni und EU-Binnenkommissarin Ylva Johansson auf Lampedusa eingetroffen. Die drei Politikerinnen landeten auf dem Flughafen der Mittelmeerinsel und besuchten die für Migranten-Ankünfte vorgesehene Mole am Hafen der Insel. Im Hafen sind seit Wochenbeginn zahlreiche Bootsmigranten angekommen.

Meloni, von der Leyen und Johansson besichtigten auch den Ort, an dem Dutzende von Migrantenbooten versammelt sind. Der Ort wird als „Bootsfriedhof“ genannt, da dort Dutzende von Booten aus Holz, oder Metall verstaut werden, bevor sie entsorgt werden können.

Protestierende Einwohner blockierten Konvoi der Politikerinnen

Meloni ist indes mit Bürgerprotesten auf der Insel mit 6.300 Einwohnern konfrontiert. Dutzende Anrainern blockierten dem Konvoi mit den Politikerinnen den Weg vom Flughafen zur Flüchtlingseinrichtung der Insel. Dabei kam es zu spannungsgeladenen Momenten. Die Demonstranten verlangten, mit Meloni zu sprechen. Die Premierministerin stieg aus ihrem Auto aus und versprach, dass sie alles Erdenkliche unternehmen werde, um die von der Migrationswelle schwer belastete Insel zu unterstützen. Daraufhin entschlossen sich die Demonstranten, die Straße zu räumen.

Auf Lampedusa war es bereits am Samstag zu einer Protestkundgebung von Anrainern gekommen. Sie demonstrierten gegen angebliche Pläne zur Errichtung eines Zeltlagers für die Unterbringung der Migranten, da der Hotspot der Insel überfüllt ist. „Schluss, Lampedusa gehört uns und nicht der EU“, skandierten die Demonstranten, die einige Straßen blockierten. Das Rote Kreuz, das die Flüchtlingseinrichtung der Insel verwaltet, dementierte indes Pläne für die Errichtung eines Zeltlagers.

REUTERS/YARA NARDI144 Menschen erreichten die Insel Sonntagfrüh

Inzwischen kommen weiterhin Migranten auf Lampedusa an. 144 Menschen erreichten am Sonntagfrüh die süditalienische Mittelmeerinsel. Am Samstag waren 1.000 Migranten an Bord von 23 Booten eingetroffen. Die Behörden meldeten, dass weitere Boote mit hunderten Menschen an Bord in Richtung Lampedusa unterwegs seien.

Im Hotspot der …read more

Source:: Kurier.at – Politik

(Visited 1 times, 1 visits today)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.