POLITIK

100 Tage Andreas Babler: Warum der SPÖ-Chef noch nicht abhebt

Der neu gewählte Vorsitzende muss zusehen, bald ins Kanzlerduell einzusteigen. In der Partei ist durchaus Ungeduld zu spüren.

Der gute alte Stammtisch also: Dienstagabend ist es für Andreas Babler soweit. Auf puls24 läuft das neue „Bürgerforum live“, und der SPÖ-Chef ist der Erste, der sich in diesem Format den Wählern stellen darf. Soll heißen: In einem klassischen Prater-Restaurant diskutiert Babler am Wirtshaustisch mit „echten Menschen“. Ein Autohändler ist dabei, auch eine Pflegerin. Und es wird natürlich um die Frage gehen, was er, Babler, bislang politisch zustande gebracht hat und wie er sie anlegen will, die nächsten 100 Tage als Chef der größten Oppositionspartei – und später dann die Nationalratswahl.

Was die messbaren Erfolge angeht, gibt es für den 50-Jährigen noch Luft nach oben. Erst am Wochenende hat eine KURIER-OGM-Umfrage ergeben, dass sich die Babler-SPÖ bei der Sonntagsfrage wenig bis gar nicht bewegt. 23 Prozent schafft man. Das ist exakt gleich viel wie die Volkspartei unter Karl Nehammer – und immer noch deutlich weniger als Herbert Kickl und die Freiheitlichen (27%). Die Zahlen mögen bei anderen Instituten im Detail anders sein, die Tendenz aber ist überall die selbe: Die FPÖ führt das Feld recht deutlich an, ÖVP und SPÖ finden sich auf den Plätzen, und es ist keine Rede davon, dass die Sozialdemokratie auf die Überholspur wechselt. 

„Andreas Babler strahlt vor allem in die eigene Sympathisanten- und Wählergruppe hinein“, sagt Politik-Analyst Thomas Hofer. Breitere Bevölkerungsschichten seien nach wie vor nicht von ihm begeistert bzw. für ihn eingenommen. „Deshalb hebt er auch in den Umfragen nicht ab.“

Vorerst sind die messbaren Werte kein Problem – sie sind ja bloß Moment-Aufnahmen, und zumindest die in der SPÖ über Jahre hinweg leidliche Frage, wer denn nun die Bundespartei führe, hat mit der Wahl des Traiskirchner Bürgermeisters ein Ende gehabt. 

A la longue könnte Andreas Babler aber durchaus noch ein …read more

Source:: Kurier.at – Politik

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