
Die isländische Musikerin zeigte in der Wiener Stadthalle ihre einzigartige „Cornucopia“-Show.
Als gleichzeitig „extrem digital und extrem akustisch“ hat Björk ihre „Cornucopia“-Show konzipiert. Denn: „In der heutigen Welt gibt es ein großes Bedürfnis, etwas für die Seele zu finden. Je digitaler die Welt wird, desto mehr sehnen wir uns nach dem Rauen und Echten.“ So ist die Show, mit der Björk Dienstag in der Wiener Stadthalle gastierte, ein faszinierendes Gesamtkunstwerk für Ohren und Augen geworden, das die Schönheit der Natur in den Mittelpunkt rückt, aber auch mit Kritik am zerstörerischen Umgang der Menschheit mit der Umwelt nicht spart.
Santiago Felipe
Sie beginnt mit dem Song „The Gate“. Nur ein paar schwebende Keyboardtöne und das isländische Flöten-Septett Viibra begleiten die markante Stimme von Björk, während abstrakte Farbschleier in Pastellfarben über die ganze Bühne und weit darüber hinaus in die Seitenflügel hinein tanzen. Die Illusion, dass die 57-jährige Isländerin und ihre Musiker – darunter der österreichische Perkussionist und Hang-Spieler Manu Delago – in einer Fantasie-Welt schweben, wird durch mehrere Schichten von Schnur-Vorhängen perfekt gemacht. Die Videos, die darauf promeniert werden, leuchten durch die Überlagerung der Vorhang-Schichten in unterschiedlicher Intensität, wobei die Bühne dahinter sichtbar bleibt und die Szenerie unglaublich plastisch wirkt.
Schon beim zweiten Song „Utopia“, wo zum Flötenseptett eine Harfenistin dazukommt, gehen die Videos auf das Thema Umwelt über, zeigen fantastische Blüten, die sich bewegen als würden sie im Wasser schwimmen.
Santiago Felipe
Konzipiert hat Björk diese Show rund um ihre jüngsten Alben „Utopia“ und „Fossora“, deren Songs deshalb einen Großteil des Programms bilden. Dazwischen eingestreut sind aber auch die Hits „Venus As A Boy“ und „Isobel“, die hier in der Stadthalle in packenden neuen Arrangements erklingen, die diesem Ensemble angepasst sind.
Überhaupt ist die Bandbreite der Stimmungen, die Björk mit diesen Musikern auf die Bühne bringt enorm. Sie reicht von zart und liebevoll über fordernd und …read more
Source:: Kurier.at – Kultur